Vibration, Druck und Reibungshitze sind der Grund, warum die Kupplung das am stärksten beanspruchte Antriebsteil ist. Es gibt keine Regel, wann eine Kupplung kaputt geht, hängt dies vor allem vom Verhalten des Fahrers ab. Bei guter Fahrweise kann eine Kupplung über 200.000 Kilometer sehr gute Dienste leisten, 100.000 Kilometer sollte sie jedoch im Minimum durchhalten.
Sicher ist: Mit steigendem Alter des Autos ist die Wahrscheinlichkeit einer defekten Kupplung größer. Woran Sie erkennen, dass Ihre Kupplung nicht mehr richtig funktioniert, erklären wir hier!
Selten ist das Material schuld. Vor allem bei hochwertigen Originalteilen kann eine Kupplung gut und gerne auch bis zur Rente des Autos durchhalten. Vielmehr ist es die Fahrweise, die das Bauteil oft leiden lässt – beispielsweise ein langes Schleifen lassen nach dem Schaltvorgang gilt als unübliche Belastung. Denn der herkömmliche Schaltvorgang belastet eine Kupplung nicht.
Auch wenn die Kupplung nicht vollständig durchgetreten wird, kann dies zu Schäden führen, da dadurch einzelne Kupplungsteile nicht vollständig voneinander getrennt wird. Auch hier fangen sie an zu schleifen und nutzen sich stärker ab. Wer beim Warten an der Ampel die Kupplung solange durchdrückt, bis diese grün wird, sollte sich ebenfalls über ein frühes Aufbegehren des Materials nicht wundern – das beansprucht die Membranfedern unnötig. Besser ist es, während des Wartens den Gang herauszunehmen und erst beim Anfahren wieder einzulegen.
Doch trotz aller Bemühungen kann eine Kupplung irgendwann ihren Geist aufgeben. Die ersten Anzeichen dafür sind schwer zu wechselnde Gänge. Auch wenn ungewöhnliche Geräusche beim Schalten auftreten, sollte die Kupplung untersucht werden. Ein weiteres erstes Anzeichen ist der nicht mehr gut zu findende Druckpunkt, wann die Kupplung beim Anfahren greift.
Arbeitet die Kupplung nicht mehr richtig, kann der Motor seine Kraft nicht mehr vollständig entfalten. Sie ist definitiv defekt, wenn beim Anfahren die Kupplung oft durchrutscht und der Motor bei allen Versuchen, Gas zu geben, dennoch nicht abgewürgt gewürgt wird. Gefährlich kann dies auf der Straße sein, wenn der Motor durchdreht oder an Zugkraft verliert – beispielsweise beim Überholvorgang. Dann sollte unbedingt eine Werkstatt aufgesucht werden.
Wer sich nicht sicher ist, ob festgestellte Probleme tatsächlich mit der Kupplung zusammenhängen, kann dies mit einem einfachen Test herausfinden. Bringen Sie dafür das Auto an einen Platz, an dem keine anderen Verkehrsteilnehmer gefährdet oder behindert werden. Dort können Sie folgende Schritte ausprobieren:
Die Handbremse sollte angezogen werden.
Der Motor wird gestartet.
Der dritte oder vierte Gang wird eingelegt.
Die Kupplung wird langsam kommen gelassen, ohne dabei Gas zu geben.
Bei einer funktionierenden Kupplung sollte der Motor irgendwann abgewürgt werden, je mehr der Fuß vom Kupplungspedal geht. Bei einer defekten Kupplung geschieht dies nicht. Dann sollten sie dringend die Werkstatt aufsuchen, bevor auf der Straße etwas passiert oder ein Getriebeschaden als Folge auftritt. Denn dann wird die Reparatur noch deutlich teurer als das Instandsetzen der Kupplung.
Wie viel Geld Sie für eine neue Kupplung ausgeben müssen, hängt von einigen Faktoren ab. Eine neue Kupplung kostet zwischen 100 und 400 Euro. Je nach Automodell können hier die Kosten aber auch höher liegen. Hinzu kommen die Arbeitsstunden, die in der Werkstatt aufgewendet werden müssen. Hier kommen noch mal 200 bis 400 Euro hinzu – bei außergewöhnlicheren Fahrzeugen gern auch mehr. Denn es gibt auch Modelle, bei denen Kupplung und Getriebe ausgebaut werden.
© Getriebezentrum Rhein Main