Getriebezentrum Rhein Main
Der Ratgeber

Autobatterie sicher durch den Winter bringen

Auto steht im Schnee mit Überbrückungskabel
Inhalt des Artikels

Die Batterie war schon immer eines der Herzstücke beim Betrieb des Autos und im Winter werden Batterien besonders strapaziert. Die Tatsache, dass Autos mit der Zeit immer moderner werden und die Elektronik mehr Aufgaben erledigen muss, hilft der Lebensdauer der Batterie dabei nicht. Wenn Ihre Batterie zu Anfang des Winters bereits geschwächt oder stark verschlissen ist, kann der erste Kälteeinbruch der Batterie den letzten Gar aus machen. Wir zeigen und erklären Ihnen alles, was Sie benötigen, damit Ihre Autobatterie die kalte Jahreszeit übersteht. 

Wie lange hält eine Autobatterie im Winter?

Bevor der Winter einsetzt, sollten Sie den Ladezustand der Batterie prüfen, damit Sie mit Ihrem Auto auch bestens durch die Kälte kommen. Denn ist die Autobatterie schon stark entladen, kann sie durch einen plötzlichen Wintereinbruch überrascht werden und durch den hohen zusätzlichen Verbrauch schnell den Geist aufgeben. Lassen Sie den Zustand der Batterie also am besten durch einen Fachmann prüfen und ersetzen Sie die Autobatterie gegebenenfalls.

Die niedrigen Temperaturen im Winter verlangsamen die chemischen Prozesse innerhalb der Batterie. Die Leistung der Batterie ist als Folge stark beeinträchtigt und bei Temperaturen wie minus zwanzig Grad kann die Batterie beispielsweise nur noch die Hälfte der ursprünglichen Leistung erbringen. Neben der eingeschränkten Batterieleistung führen die winterlichen Temperaturen auch zu einem erhöhten Energieverbrauch beim Starten des Motors, da Reibungswiderstände und Viskosität des Motoröls höher sind. 

Durchschnittlich beträgt die Lebensdauer einer Autobatterie im heutigen Zeitalter fünf bis sechs Jahre, da immer mehr Funktionen im Auto Strom benötigen. Wegen der genannten Gründe kann die Lebenszeit der Batterie stark verringert werden. Gegen die große Kälte lässt sich dabei wenig unternehmen, doch durch kleine Anpassungen, können Sie der Batterie etwas Gutes tun. Insbesondere bei Kurzstrecken gilt die Devise Strom zu sparen. Dazu schalten Sie ungenutzte Funktionen aus oder benutzen Sitz- und Heckscheibenheizung nur so lange, bis die Temperatur erträglich beziehungsweise die Heckscheibe frei ist.

Kann eine Autobatterie durch Kälte kaputtgehen?

Die große Gefahr bei der Winterkälte geht von dem erhöhten Stromverbrauch aus. Durch die Kälte verlaufen die chemischen Prozesse in der Batterie langsamer, die Leistung wird verringert und der kalte Motor benötigt mehr Energie zum Starten. Die Batterie wird durch die Kälte also nicht defekt, sondern entlädt sich in den meisten Fällen einfach zu stark. Viele verwechseln dies mit einer defekten Batterie, wobei sie nur geladen werden müsste. Die Gefahr besteht dabei, wenn die niedrige Batterieladung nicht erkannt wird, denn kommt es zu einer kompletten Entladung, auch Tiefentladung genannt, kommt es zu nachhaltigen Schäden. In diesem Fall kann die Batterie beschädigt werden und muss möglicherweise ausgetauscht werden.
Ein weiteres Problem, das insbesondere zur Winterzeit zu einer schnelleren Entladung führt, sind all die Stand-by Funktionen in neueren Autos. Sie können dagegen nicht viel unternehmen, kontrollieren Sie stattdessen die Batterieladung bei den ersten Anzeichen einer Entladung und laden Sie die Batterie wieder auf, besonders im Winter. 

Ein weiteres Problem, das insbesondere zur Winterzeit zu einer schnelleren Entladung führt, sind all die Stand-by Funktionen in neueren Autos. Sie können dagegen nicht viel unternehmen, kontrollieren Sie stattdessen die Batterieladung bei den ersten Anzeichen einer Entladung und laden Sie die Batterie wieder auf, besonders im Winter.

Hilfreiche Batterie Pflegetipps für den Winter

Damit Ihre Autobatterie während der Winterzeit lange überlebt und es Sie aufgrund einer Entladung nicht kalt erwischt, beachten Sie die folgenden Tipps.

  • Lassen Sie Ihre Autobatterie regelmäßig durch Fachpersonal in der Werkstatt Ihres Vertrauens kontrollieren. Dabei werden Spannung, Stromstärke, Kraft und Alter der Batterie gemessen, sodass Unregelmäßigkeiten und potentielle Probleme schnell behandelt werden können.

  • Einmal jährlich sollten Sie die Batterie auf Flüssigkeitsverlust überprüfen, auch wenn die Batterie als wartungsfrei gilt. Bei der Batterie gilt immer: lieber Vorsicht als Nachsicht. Bei niedrigem Flüssigkeitsstand können Sie destilliertes Wasser nachfüllen. Wenn das Gehäuse der Batterie beschädigt ist, ist die einzige Lösung der Austausch der Batterie.

  • Bemerken Sie Anzeichen für eine niedrige Ladung der Batterie, wie beispielsweise ein Flackern der Lichtmaschine oder einem verzögerten Anlassen des Motors, sollten Sie die Batterie vorsichtshalber in der Werkstatt aufladen lassen.

  • Schalten Sie bei Kurzfahrten, insbesondere bei viel Verkehr und Leerlauf, zusätzliche Funktionen des Autos aus. Sowohl die Sitz- und Heckscheibenheizung als auch die Stereoanlage sind große Energieverbraucher. Wenn Sie die Heizungselemente nach kurzer Zeit abschalten und auf die Musik während der Fahrt verzichten, sparen Sie Strom und Ihre Batterie hält länger.

  • Vermeiden Sie generell kurze Strecken, da bei einer Distanz unter 10 Kilometern die Batterie durch die Fahrt nicht komplett aufgeladen wird. Durch die hohen Startkosten bei niedrigen Temperaturen, sollten Sie das Auto besonders zur Winterzeit nur für nahe Ziele verwenden, wenn es notwendig ist. 

  • Ein kurios wirkender Tipp kommt vom TÜV Süd. Dabei wird empfohlen, bei starker Kälte die Scheinwerfer für einige Minuten einzuschalten, bevor Sie den Motor anlassen. Dadurch wird die Autobatterie “aufgewärmt” und für den Start des Motors steht eine höhere Leistung zur Verfügung. Bei dieser Methode ist Vorsicht geboten: Bei stark entladenen Batterien kann es dadurch zu einer Tiefentladung und Schäden kommen.

Der Vorteil eines Elektroautos

Wenn Sie ein Hybrid- oder Elektrofahrzeug besitzen, haben wir gute Neuigkeiten. Die Batterien in Elektroautos werden zur kalten Jahreszeit auch mehr beansprucht, doch weil das Hauptaugenmerk bei diesen Fahrzeugen auf den Batterien liegt, wurden dabei Vorsichtsmaßnahmen ergriffen. Durch eine besondere Isolierung wird verhindert, dass die Batterie im Elektrofahrzeug bei starker Kälte nicht unterkühlt. Außerdem verringern Ladesäulen beim Laden des Fahrzeugs bei Kälte die Strommenge, damit der bereits strapazierte Akku nicht überlastet wird.

Die einzigen Nachteile der Elektroautos sind demnach eine um etwa 10 bis 30 Prozent verringerte Reichweite, da im Winter mehr Energie für Wärmeproduktion aufgewandt wird, und eine leicht erhöhte Ladezeit. Viele Elektroautos besitzen zudem spezielle Fahrmodi, die auf die tiefen Temperaturen angepasst sind, damit die Batterien optimal funktionieren.

Auto überwintern: Was tun mit Batterie?

Wenn Sie Ihr Auto für die kalte Jahreszeit still legen, wie es zum Beispiel oft mit Cabrios oder Oldtimern gemacht wird, bereiten Sie Ihr Fahrzeug im besten Fall gründlich auf eine lange Standzeit vor. Neben Karosserie- und Innenpflege stellt sich dabei die Frage, wie Sie dabei mit der Batterie umgehen sollen. Wenn der Stellplatz Ihres Autos nicht beheizt ist und die Temperatur unter 10 °C sinkt, sollten Sie die Batterie vorsichtshalber abklemmen. Durch die Kälte verliert die Batterie trotzdem an Energie, weshalb Sie die Autobatterie ab und zu an den Strom anschließen sollten. Dies ist besonders bei neueren Fahrzeugen wichtig, da die Steuergeräte bei diesen Modellen konstant am Strom angeschlossen sind. 

Abklemmen der Batterie

Das Abklemmen der Batterie können Sie leicht selbst durchführen. Als Erstes sollten sowohl Motor als auch alle anderen Verbraucher ausgeschaltet sein. Danach wird immer zuerst der Minuspol getrennt, diesen erkennen Sie am schwarzen Kabel. Die Kabel tendieren dazu, sich von selbst wieder in Richtung Batterie zu biegen. Damit kein unbeabsichtigter Kontakt entsteht, kleben Sie die Kabel ab oder bedecken Sie sie mit einem Tuch. Als Nächstes lösen Sie das rote Pluskabel. Die Batterie ist im Auto fest verschraubt, deswegen muss nun die Befestigungsplatte gelöst werden, bevor Sie die Batterie herausnehmen können. Jetzt können Sie die Batterie an einem warmen Ort lagern und bei Bedarf schnell wieder einbauen.

Unser Fazit

Die kalte Jahreszeit macht den meisten Batterien zu schaffen, aber durch regelmäßige, kleinere Kontrollen und dem Aufsuchen der Werkstatt Ihres Vertrauens, wenn Ihnen ein geringer Ladezustand auffällt, können Sie verhindern, dass die Batterie plötzlich entladen ist und Ihr Auto nicht anspringt. Vermeiden Sie kurze Fahrten im Winter und schalten Sie Funktionen, die nicht nötig sind, rechtzeitig ab, um die Batterie zu schonen. Außerdem gehen Batterien im Winter selten kaputt, meistens sind sie einfach entladen und können wieder aufgeladen werden. Halten Sie trotzdem Ausschau nach Anzeichen für einen niedrigen Ladestand, denn die wahre Gefahr während der Wintermonate ist die Komplettentladung, wodurch die Batterie tatsächlich beschädigt werden kann.