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Der Ratgeber

Umweltbewusstes Fahren: clever und schonend Autofahren

Gelbe Blumen stecken im Auspuff
Inhalt des Artikels

Der Klimawandel ist schon lange ein Gesprächspunkt sowohl in der Politik als auch in der allgemeinen Bevölkerung und insbesondere in den letzten Jahren wird der Umweltschutz zu einem immer wichtiger werdenden Faktor in allen Bereichen des Lebens. Das Autofahren macht dabei einen großen Teil der Umweltbelastungen aus. Mit der Zeit wurden zwar immer mehr Abgasvorschriften eingeführt, doch es fahren auch mehr Autos auf den Straßen. Wie genau der Autoverkehr der Umwelt schadet und wie Sie Ihren Beitrag zum Umweltschutz leisten können, zeigen wir Ihnen.

Warum Autos schädlich für die Umwelt sind

Viele Leute werden direkt an die Autoabgase denken, wenn es um autobedingte Umweltschädigungen geht. Dabei gibt es mehrere Faktoren, die dafür sorgen, dass der Autoverkehr so schädlich für die Umwelt ist.

Ausbau des Verkehrsnetzes

Mit der Zeit werden immer mehr Autos produziert und die Autofahrt zur Arbeit oder zum Lebensmittelmarkt gehört zum Alltag. Das heißt, der Großteil der Menschen in Deutschland fährt Auto oder ist vom Straßenverkehr abhängig. Als Folge muss das Straßenverkehrsnetz ausgebaut werden, damit der Verkehr flüssig verläuft und es nicht ständig zu Stau oder Unfällen kommt. Allein zwischen 1992 und 2019 ist die Verkehrsfläche in Deutschland um 10 % gestiegen. Dabei entsteht nicht nur durch die große Anzahl an Autos eine Umweltbelastung, sondern der die Konstruktion von Straßen benötigt Ressourcen und Arbeit, wodurch die CO₂-Bilanz noch weiter in die Höhe steigt.

Energieverbrauch

Die Energiequelle der Autos wechselt langsam von fossilen Brennstoffen zu umweltfreundlichen Energien wie Strom und Wasserstoff, doch der Großteil der Autos wird noch durch fossile Energie betrieben. Durch das Verbrennen dieser Antriebsstoffe wird CO₂ frei, wodurch die Umwelt belastet und der Klimawandel vorangetrieben werden. Seit 2010 geht der Energieverbrauch wieder in die Höhe. Dies wird durch den erhöhten Transport- und Personenverkehr verursacht. Außerdem nehmen die Menschen das Auto gerne für kurze und verschwenderische Fahrten.

Luftverschmutzung

Durch Abgase werden sowohl Luft als auch Klima belastet. Auch wenn die Werte der Luftschadstoffe in der Vergangenheit abgenommen haben, steigen sie mittlerweile wieder an. Stickstoffdioxid, Feinstaub, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Methan und Lachgas sind dabei die größten Übeltäter. Im Jahr 2019 betrugen die Treibhausgas-Emissionen einen wesentlich höheren Wert als noch in den Jahren zuvor. Laut Statistiken ist der Verkehr für 43 % der Stickstoffoxid-Emissionen verantwortlich. Dadurch wird nicht nur der Treibhauseffekt gefördert, sondern durch die hohe Luftverschmutzung besonders in Ballungsräumen kommt es zu gesundheitlichen Problemen für alle Bewohner.

Sind E-Autos besser für die Umwelt?

Bisher haben wir die vielen negativen Seiten der Autoabgase dargestellt, die durch Verbrennungsmotoren entstehen. Dabei stellt sich natürlich die Frage, sind E-Autos umweltfreundlicher, weil Sie diese Abgase nicht produzieren? Kurz gesagt: E-Autos verursachen tatsächlich keine schädlichen Emissionen. Alle Fortbewegungsmittel benötigen jedoch Energie für den Antrieb und die kommt immer mit Emissionen einher. Bei der Frage, ob E-Autos besser für die Umwelt sind, handelt es sich demnach um eine Frage nach dem Level der Emission.
Dabei gibt es drei große Faktoren: Erstens entstehen tatsächlich keine Emissionen durch Elektroautos, das ist ein großer Vorteil gegenüber herkömmlichen Verbrennungsmotoren. Zweitens kommt es darauf an, wo der Strom beim Aufladen herkommt. Der Großteil des Stroms wird durch Kohle- und Atomkraftwerken produziert, wollen Sie der Umwelt also etwas Gutes tun, achten Sie darauf, Strom aus einer grünen Quelle zu beziehen. Drittens spielt die Akkuproduktion eine wesentliche Rolle. Die größten Umweltschäden entstehen beim Elektroauto durch die Produktion der Batterien. Bei der Fertigung entsteht Feinstaub und die Produktion muss ebenfalls mit Energie versorgt werden. Außerdem werden wichtige und teilweise auch knappe Ressourcen verarbeitet. Die gute Nachricht: Auch wenn die Produktion der Akkus mit einer Umweltbelastung einhergeht, nach etwa 8,5 Jahren sind E-Autos umweltfreundlicher als Autos mit Verbrennungsmotor.

E-Autos sind also auf Dauer eine umweltfreundlichere Alternative als das Verbrennen von fossilen Brennstoffen.

Wie kann man umweltbewusster Auto fahren?

Jetzt stellt sich natürlich die Frage, wie Sie Ihren Beitrag zum Schutz der Umwelt leisten können. Bei dem umweltbewussten Fahren kommt es hauptsächlich darauf an, vorausschauend im Straßenverkehr zu navigieren. Indem alle Verkehrsteilnehmer flüssig fahren und Stop-und-Start Verhalten vermeiden, wird weniger Sprit verbraucht und damit weniger Abgase produziert. Wir haben für Sie Tipps gesammelt, damit Sie beim Autofahren die Umwelt schonen können.

  • Achten Sie vor allem beim Straßenverkehr in der Stadt darauf, die Gänge beim Anfahren schnell zu wechseln. Indem Sie ab einer Drehzahl von etwa 2000 Umdrehungen auf den nächsten Gang wechseln, verringern Sie den Spritverbrauch.
  • Wenn Sie von einem Ausflug wieder nach Hause kommen, bauen Sie die Dach- und Heckgepäckträger für den normalen Straßenverkehr ab. Denn durch zusätzliche Aufsätze wie diese entsteht ein erhöhter Luftwiderstand bei der Fahrt und der Benzinverbrauch steigt ebenfalls in die Höhe. 
  • Wenn wir schon bei Gepäckträger sind: Umso leichter das Auto, desto weniger Kraftstoff verbraucht ihr Wagen bei der Fortbewegung. 
  • Wer kennt das nicht, auf dem Weg zur Arbeit oder dem Supermarkt treffen Sie auf eine rote Welle. Schaltet die Ampel gerade um und Sie müssen eine Weile warten, bevor Sie weiterfahren können, schalten Sie den Motor ab. An Bahnübergängen ist dies bereits Pflicht, aber auch im üblichen Straßenverkehr sparen Sie dadurch Benzin und es werden keine Abgase ausgestoßen. 
  • Wenn Sie langsamer werden müssen, weil gerade viel Verkehr ist oder die Ampel mal wieder auf Rot gesprungen ist, müssen Sie nicht gleich die Bremse betätigen. Oftmals reicht es beim vorausschauenden Fahren in einen niedrigeren Gang zu wechseln, damit das Auto durch die Motorbremse automatisch langsamer wird. 
  • Der Reifendruck spielt beim Spritverbrauch eine wesentliche Rolle. Sinkt der Druck unter den Herstellerwert, vergrößert sich der Widerstand zwischen Reifen und Straße. Das Auto muss dann für die gleiche Geschwindigkeit mehr Energie zur Fortbewegung aufwenden, sodass mehr Abgase ausgestoßen und mehr Benzin verbraucht wird.
  • Benutzen Sie Ihr Handy! Mittlerweile gibt es zahlreiche Apps, die Ihnen das Autofahren erleichtern. Einige helfen Ihnen dabei schneller einen Parkplatz zu finden und andere messen Ihr Fahrverhalten und geben Ihnen genaue Daten über Ihre Fahrweise, sodass Sie in Zukunft Ihr Verhalten anpassen können. Außerdem finden Sie Apps, die Sie benachrichtigen, wenn Benzinpreis niedrig ist. 
  • Selbst beim Parken können Sie umweltfreundlich handeln. Suchen Sie bei heißem Wetter nach einem schattigen Platz, damit beim Losfahren nicht die Klimaanlage anspringt oder Kraftstoff in der Hitze verdunstet. Parken Sie das Auto während der kalten Jahreszeit im besten Fall in der Garage. Wenn das nicht möglich ist, vermeiden Sie es, vor dem Fahren den Motor warmlaufen zu lassen. Dadurch wird nur unnötig Kraftstoff verbraucht. 
  • Auch wenn Sie schnell an Ihr Ziel gelangen möchten, vermeiden Sie es, Vollgas zu geben. In den meisten Fällen müssen Sie häufiger bremsen, wenn Sie unnötig beschleunigen. Durch das ständige Stoppen und Beschleunigen des Fahrzeugs wird wesentlich mehr Kraftstoff verbraucht und Kohlendioxid freigegeben als bei einer gemäßigten Fahrweise. Bei der Fahrt auf der Autobahn lässt sich Benzin einsparen, indem Sie gemäßigt im gleichen Tempo fahren. Dabei ist zu bemerken, dass Geschwindigkeiten über 100 km/h zu einem überproportionalen Benzinverbrauch führen. 
  • Befreien Sie regelmäßig den Luftfilter von Schmutz und Insekten und saugen Sie den Filter am besten danach noch ab. Mit einem freien Luftfilter treten weniger Schadstoffe aus und Sie verbrauchen weniger Sprit.

Unser Fazit

Jetzt wissen Sie, welche Gefahren für die Umwelt von Ihrem Auto ausgehen und welche Faktoren dabei eine wichtige Rolle spielen. Zusammenfassend sparen Sie durch vorausschauendes Fahren Benzin und verringern damit die entstehenden Abgase. Stehen Sie beim Autokauf vor der Entscheidung zwischen einem Auto mit Verbrennungsmotor und einem Elektroauto, handelt es sich bei dem E-Auto um die umweltbewusste Wahl. Schon nach kurzer Lebenszeit gleicht der niedrigere Energieverbrauch die während der Batterieproduktion verursachten Schadstoffe aus. Zusammen mit dem Wissen über die schädlichen Umwelteinflüsse durch Autos und unseren Tipps für vorausschauendes und umweltfreundliches Autofahren leisten Sie einen großen Beitrag zum Umweltschutz.